Wer marschiert?

Nach einer Corona Zwangspause findet an diesem Wochenende wieder der Marsch für das Leben statt. Wie viele Teilnehmer wird es geben, wie wird die Kundgebung in der Öffentlichkeit noch wahrgenommen? Gerade in heutiger Zeit beschäftigen uns doch vermeintlich wichtigere Themen. Das Augenmerk richtet sich doch dann viel lieber auf die radikalisierenden Anhänger der Klimareligion, insbesondere wenn sie sich in Spiderman Manier an Gegenstände kleben. Erkennen wir darin nicht den eigentlichen „Irrwahn“ unserer heutigen Zeit: der Mensch möchte den Planeten retten und vergisst dabei sich selbst.
Seit der letzten Bundestagswahl wird in unserem Land der Individualismus noch durch entsprechende Gesetzesänderungen gestärkt und der Schutz für das ungeborene Leben immer weiter ausgehebelt. Unter dem Titel: Recht für Frauen oder der Parole: „mein Bauch gehört mir“ wird das ungeborene Leben einer immer größeren Gefahr ausgesetzt. Dabei sollte doch der Mutterleib des bestmöglichen Schutz bieten.  Wie weit sich ein Großteil der Menschheit von dem Schutz des ungeborenen Lebens entfernt hat konnte man vor einigen Wochen in den USA erleben: Der Oberste Gerichtshof hatte im Juni das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Empörung auch in Deutschland, insbesondere von denen, die seit Jahren die Familie abschaffen wollen, sich gegen die geschlechtliche Schöpfungsordnung aussprechen und ein freies Leben propagieren das von ihren egoistischen Trieben gesteuert wird. So verwundert es auch nicht, das gerade Linksradikale (egal welche politische Farbe man anwenden möchte) ihrem Unmut in einer Gegendemo mit dem Slogan: Hätt’ Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben ihrem Unmut Aufmerksamkeit verschafften, an die Adresse der christlichen Teilnehmer gerichtet.
Wie viele Menschen werden am Wochenende zu sehen sein als eine vertretende Stimme all der stummen ermordeten Zeugen im Mutterleib: wer marschiert für uns?
Wie reagieren wir Christen darauf, haben wir uns schon an diese „Tötungsmoral“ gewöhnt oder ist es noch ein Gebetsanliegen?
Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, die Leibesfrucht ist eine Belohnung
Psalm 127,3
Denn du hast meine Nieren gebildet; du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl!  Mein Gebein war nicht verhüllt vor dir, als ich im Verborgenen gemacht wurde, kunstvoll gewirkt tief unten auf Erden.  Deine Augen sahen mich schon als ungeformten Keim, und in dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war.  Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott!
Psalm 139, 13-17
Wie wird sich unsere Gesellschaft weiterentwickeln, wenn sich das Geschöpf immer mehr vom Schöpfer entfernt?
Wo ist die Wachsamkeit und der Mut der Christen?
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als dass es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten wird.
Matthäus 5,13