Das Logos

Das (der) Logos

Logos = Wort (griechisch, es drückt etwas Inneres, Wesenhaftes aus, im Gegensatz zu rhema: das gesprochene Wort)
In Gottes Wort erkennt man allerdings, das mit dem Begriff Logos auch eine Person genannt wird:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott

(Johannes 1,1)
und er ist bekleidet in einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: das Wort Gottes
(Offenbarung 19)
In den folgenden Versen des Johannes Evangeliums erkennen wir, das es sich bei dem Begriff Wort Gottes um eine Person handelt: unser Herr Jesus Christus (das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns…), ein Ausdruck des Wesens Gottes, ein Titel für den Sohn Gottes.
Er ist der ewige Sohn Gottes, kein gezeugtes Wesen. Er ist der ICH bin, der Ewige (Jahwe). Sein Wort hat Autorität, es ist die Wahrheit und hat Bestand in alle Ewigkeit.
Wenn wir heutzutage von dem Wort Gottes reden, meinen wir meistens damit das geschrieben Wort, die Bibel. Es handelt sich dabei um das unverfälschte Wort Gottes aber wir halten natürlich nicht den Herrn Jesus Christus in den Händen. Es handelt sich um göttliche Worte, die der Geist Gottes seinen treuen Knechten eingegeben (eingehaucht) hat, um sie aufzuschreiben.
vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet. (2. Petrus 1,21)
Alle Schrift ist von Gott eingegeben (2. Timotheus 3,16)
So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch! (Jeremia 30,2)
Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! (Offenbarung 21,5)
Gottes Wort hat Autorität, es ist die Wahrheit, es hat heute noch die gleiche Verbindlichkeit wie vor 2000 Jahren und es hat Bestand in alle Ewigkeit (Matt. 24,35)
In den letzten Jahrzehnten wurde dieses Wort allerdings immer mehr in Frage gestellt: es handele sich bei der Heiligen Schrift nicht gänzlich um Gottes Wort, sondern nur Teile davon könnte man als solches bezeichnen.  Auch wenn wir bereits in der Bibel Warnungen finden, nicht von dem Wort Gottes abzuweichen, so hat die Textkritik leider auch ihr Ausmaß an theologischen Hochschulen schon längst ein entsetzliches Werk angerichtet. Die Frucht (das Unkraut) ist im christlichen Abendland offensichtlich:
Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll Glaube ruhn?
(Nikolaus Ludwig von Zinzendorf)
Die Reformation war für Deutschland ein großer Segen. Dr. Martin Luther hatte mit seiner Bibelübersetzung in die deutsche Sprache das Wort Gottes dem Volk zugänglich gemacht. Er orientierte sich an dem Textus Receptus. Später wurde weiter übersetzt: der Mehrheitstext, der noch mehr wahrheitsgetreue Schriftstücke offenbarte (Masoretischer Text), im Gegensatz zu den nicht wortgetreuen Nestle-Aland Übersetzungen.
An dieser Stelle möchte ich nicht näher auf die einzelnen Übersetzungsmethoden und Manuskripte eingehen, dazu findet sich ausreichend Informationsmaterial auf anderen seriösen Seiten.
Wenn man heutzutage in das Angebot christlicher Buchverlage schaut, so hat es den Anschein, das es immer mehr Bibeln im Angebot gibt. Wird sie deswegen häufiger gelesen? Auch die Frage, ob die angeblich modernen Übersetzungen, die besser lesbar sein sollen, wirklich noch wortgetreu sind.

Welche Bibel soll ich lesen?

Moderne Übersetzungen (kommunikativ, umschreibend) zeigen oft schwerwiegende Abweichungen vom Original: Gute Nachricht, Hoffnung für Alle, Volxbibel, Bibel in gerechter Sprache, Das Buch, BasisBibel etc.
Eine Übersicht deutscher Bibelübersetzungen mit entsprechenden Hinweisen für den Leser finden Sie hier:
Wichtige deutsche Bibelübersetzungen im Überblick
Ein direkter Vergleich zwischen drei Bibelübersetzungen, Schlachter 2000/Hoffnung für alle/Gute Nachricht, bezüglich veränderten Versen und fehlenden Wörtern finden Sie hier:
Gottes Wort oder Menschenwort
Man sollte auch die Begriffe Textkritik und Bibelkritik entsprechend unterscheiden. Bibelkritik wendet sich explizit gegen Gottes Wort (unfehlbar, verbalinspiration). Bei der Textkritik sind es die Nuancen einer möglichst wortgetreuen Übersetzung. Dies herauszufinden erscheint nicht immer einfach. Als wortgetreue Bibelübersetzung können folgende empfohlen werden:
Schlachter 2000, Elberfelder Bibel CSV Hückeswagen (2003), Lutherbibel (AT 1912, NT1998).
Für das persönliche Bibelstudium ist es auch förderlich mehrere Übersetzungen im Vergleich zu lesen. Hier sei noch die neue Ausgabe von Prof. Herbert John Jantzen, Die Bibel in deutscher Fassung, erwähnt (15.000 Fußnoten mit Übersetzungsalternativen sowie knapp 100.000 Parallelstellen).
Profitiere von der Vielfalt aber prüfe auch.
Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, daß keine Weissagung der Schrift von eigenmächtiger Deutung ist. Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.
(2. Petrus 1,19-21)
Achten wir auf Gottes Wort auch wenn die Welt es immer mehr verachtet. Gottes Wort ist die einzigste Konstante in einer Welt, in der es immer dunkler wird. Als ein Licht, das uns den sicheren Weg zum Ziel zeigt, bis der helle Morgenstern uns völlig erhellt.