Die reformierte Evangelische Allianz – wohin?

Auf einer Mitgliederversammlung der Evangelischen Allianz Deutschlands (EAD) bestätigte sich der seit Jahren schleichend beginnende Trend, die biblischen Grundsätze zu verlassen und sich einer zeitgeistlichen Reformbewegung zu öffnen. In einem Beschluss wurden erstmalig Frauen in Leitungsfunktionen berufen (Mitgliederversammlung und EAD Konvent). So beschreitet die EAD einen Weg, der mittlerweile auch bei vielen Evangelikalen bereits gerne gesehen wird: eine Umsetzung der Frauenquote (Predigerinnen und Leiterinnen), entgegen dem Wort Gottes (1. Tim. 2,11-14).
So schwimmt man nicht mehr gegen den Strom des Zeitgeistes, sondern passt sich auch der Evangelischen Kirche an, die bereites eine Frau (Annette Kurschus) als Ratsvorsitzende installiert hat. So wird der ursprüngliche Felsen des Gemeinschaftsbundes immer mehr zerbröckelt, bis letztendlich das ganze Haus nur noch auf Sand (liberale Theologie) gebaut ist. Es breitet sich immer mehr der ökumenische Gedanke aus: Gemeinde muss sich heute so verändern, das sie in die Welt passt.
Es gibt nichts Neues in der Theologie, außer dem, was falsch ist. (C.H. Spurgeon)
Eine reformierte Evangelsiche Allianz sollte sich zurückbesinnen an ihre damalige „Salzkraft“:

  • das unverfälschte Evangelium muss im Mittelpunkt stehen (1928)
  • der Herr baut seine Gemeinde, er steht im Mittelpunkt und keine Gemeindegründungskonzepte (1933)
  • die Mitarbeit in der Kirche entspringt den Glaubensgrundsätzen unseres Herrn und nicht durch eine liberale Theologie (1954)
  • Gottes Wort ist nicht ohne den Heiligen Geist. Gottes Geist ist nicht ohne Gottes Wort (1958)
  • Wir erheben mahnend unsere Stimme sowohl gegen eine vom Zeitgeist bestimmte Theologie und Verkündigung als auch gegen ein schwärmerisches Christentum, soweit es sich in unserer Kirche und unter uns ausbreitet (1976)
  • Wir glauben und bekennen, dass die ganze Bibel Gottes Wort ist, gewirkt und durchweht vom Heiligen Geist und darum unbedingt wahrhaftig und vertrauenswürdig. Diesem Wort der Heiligen Schrift wissen wir uns unbedingt zu Glauben und Gehorsam verpflichtet. Darum sagen wir Nein zu jeder Bibelkritik, welche die vernunftmäßige Erkenntnis über die Wahrheit der Schrift stellt und Teile der Schrift umdeutet oder sie als unglaubwürdige Mythen und Märchen abtut. (1981)

und heute?

  • Methoden, Konzepte und kunstvolle Referate ersetzen eine christuszentrierte Predigt mit dem Aufruf zur Buße
  • Unterhaltungsprogramme ersetzen bibelorientierte Konferenzen
  • Künstler zeigen wie die verwässerte frohe Botschaft weitergegeben werden kann
  • moderne Musik, Talkrunden bis hin zu Theaterstücken sollen Abwechslung schaffen
  • mehr Offenheit für Ökumene, Frauenordination, Evolution und charismatische Bewegung: Einheit um jeden Preis
  • An der Zusammenarbeit mit charismatischen und katholischen Christen finde ich nichts kritikwürdiges. Das, was uns trennt, sind dann eben nur die zweitwichtigsten Fragen (Ulrich Parzany 1997)
  • Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Beziehungen (Dr. Michael Diener)
  • die EAD sollte sich aus der fundamentalistischen (bibeltreue Christen) Schmuddelecke entfernen, den Dialog mit anderen Glaubensrichtungen vertiefen (Jürgen Werth)

FazitDie Allianz war die Sammlung der bibeltreuen Gläubigen über die Gemeindegrenzen hinweg. Eine Mischung aus Richtig und Falsch ist gefährlich. Leider wird die Bibel immer mehr umgedeutet. Fast unmerklich wird das geistliche Fundament weggespült. Die DEA hat sich meilenweit von ihren Ursprüngen entfernt, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen. Sie hat sich in vielerlei Hinsicht dem Zeitgeist angepasst. Theo Lehmann bringt es auf den Punkt: „Der Kampf um die Wahrheit bleibt uns nicht erspart. Einheit ist etwas Schönes und Erstrebenswertes und von Jesus gewollt. Aber Einheit mit Irrlehre ist weder schön noch erstrebenswert noch von Jesus gewollt, sondern die Masche des Antichristen.

Wird die kleine Herde der bibeltreuen Christen in Deutschland noch kleiner?
Gott wird eines Tages die falsche Kirche (Ökumene, eine Kirche ohne das wahre Haupt: Christus) richten. Möchten sich die verbleibenden bibeltreuen Gemeinden weiterhin auf Gottes Wort stützen und nicht dem Gedanken erliegen: Einheit um jeden Preis!
Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig (Galater 5,9)
Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! (Offenbarung 18,4)