Gottesfinsternis

und als die sechste Stunde gekommen war, kam eine Finsternis über das ganze Land
Markus 15,33
Das Jahr 33 n. Chr.: für drei Stunden herrschte eine Finsternis in Israel. Es war keine gewöhnliche Sonnenfinsternis, sondern ein Zeichen dafür, das Jesus Christus für Sünder ins Gericht ging. Gott wohnt in einem reinem Licht, in ihm ist keine Finsternis (1. Johannes 1,5), er ist absolut heilig, kein Mensch könnte sich ihm nahen, die Sünde trennt ihn ewig von Gott. So erlitt Jesus Christus neben seinen körperlichen Schmerzen am Kreuz auch den unvorstellbaren Seelenschmerz, wegen unserer Sünde „juristisch“ von Gott getrennt zu sein:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 
Matthäus 27,46
Er rief nicht, wie sonst: mein Vater, sondern: mein Gott.
Und der, welcher mich gesandt hat, ist mit mir; der Vater lässt mich nicht allein, denn ich tue allezeit, was ihm wohlgefällt.
Johannes 8,29
Er ist wahrerer Mensch und wahrer Gott. So konnte er auch aussprechen: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist (Lukas 23,46). Er war vom Vater ausgegangen um das Erlösungswerk zu vollbringen und ging auch wieder zurück zum Vater.
Wie stehen wir heutzutage zu dieser Botschaft?
2019 lieferte eine Umfrage der Nachrichtenagentur INSA folgende Ergebnisse:

  • 18% der Befragten glaubten noch an eine leibhaftige Auferstehung Jesu Christi
  • 66% der Konfessionslosen zeigen sch ablehnend
  • 23 – 28% der beiden großen Staatskirchen glauben an die Auferstehung
  • 55% derjenigen, die einer Freikirche angehören finden die Auferstehung glaubhaft, allerdings zweifeln auch 24% daran
  • von der jungen Generation (18 – 24) sind es nur 12%, die an das Auferstehungswunder glauben
  • die größten Zweifler (33%) gibt es unter den über 65 jährigen.

Dabei handelt es sich doch um die beste Nachricht in der Weltgeschichte, ein unwiderstehliches Versöhnungsangebot Gottes an seine Geschöpfe: die frohe Botschaft (Evangelium) von Jesus Christus. Leider wird diese Botschaft immer mehr verdrängt, in der Gesellschaft und in vielen Kirchen: kein Kreuz, kein leidender Jesus. Leben wir bereits in einer nach-christlichen Zeit? Erlebt unser Land eine Gottesfinsternis?
Können wir bereits auch von einem gläubigen Überrest in unserem Land sprechen?
Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.
Johannes 3,19
Bibeltreue Christen sind Ewigkeitsmenschen. Durchforsche Gottes Wort und Du wirst durch die dunklen Wolken hindurchschauen, die Sonne ist trotzdem da, auch wenn wir sie vielleicht nicht immer sehen. Die Bibel ist unser Licht auf dem Pilgerpfad. Abraham hatte keinen festen Wohnsitz, er wartete auf die Stadt, deren Baumeister Gott ist. Noah baute 120 Jahre an der Arche, vermutlich unter Spott und Hohn. Eine Zunahme der Dunkelheit in dieser Welt sollte uns wachsamer und abrufbereit machen, der Herr verzieht sein Kommen nicht. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen wir treue Verwalter sein und die frohe Botschaft, das Wort des Lebens zu den geistig Toten hinaustragen auf den Friedhof dieser Welt.
Denn wir glauben, das Jesus Christus gestorben und auferstanden ist
1. Thessalonicher 4,14