Seit Jahrzehnten wird Deutschland demokratisch regiert, mit den Vorzügen von Freiheit und Grundrechten, wie sie fast einzigartig sind (waren?). Demokratie, als eine der besten Staatsformen oder könnte man sich auch die Frage stellen: Demokratie ist die beste aller schlechten Staatsformen?
Ist Demokratie wirklich nur das kleinere Übel oder war sie in unserem Land schon einmal „besser“?
31 Prozent der Bundesbürger glauben, sich in einer Scheindemokratie zu befinden (aktuelle Umfrageergebnisse Allensbach Institut). Die Demokratie, ein altgriechischer Begriff (Volksherrschaft), findet sich erstmalig 430 v. Chr. bei Herodot. Abraham Lincoln formulierte sie folgendermaßen: Regierung des Volkes, durch das Volk, für das Volk.
Wie denken Christen über Regierung und Staatsform, handelt es sich bei der Demokratie um eine biblische Staatsform?
Wie alles begann:
Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht! (1. Mose 1,26)
Adam, der erste Mensch sollte über die Erde herrschen, sie bebauen und bewahren. Die Schöpfung wurde dem Geschöpf anvertraut. Leider hat Adam den Herrschaftsstab abgegeben an Satan. Dieser Herrrschaftswechsel ist die Ursache für die heutige Misere (Kriege, Terror, Mord; Streit, Eifersucht usw.). Später erwählte sich Gott ein Volk: Israel. Er wollte ihr König sein. Allerdings wollte das Volk eines Tages keinen göttlichen König mehr:
Nun setze einen König über uns ein, dass er uns richte, gleich allen Nationen. Und das Wort war übel in den Augen Samuels, als sie sprachen: Gib uns einen König, dass er uns richte! Und Samuel betete zu dem HERRN. Und der HERR sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll. (1. Samuel 8, 5-7)
Sehen wir hier einen ersten demokratischen Gedanken? Das Volk (wir) begehrte einen König. Es war ein Volksbegehren und Gott wurde als alleiniger Herrscher abgewählt und die Regierungsmacht sollte einem Menschen übergeben werden. Es würden unbeständige Jahre folgen, in Bezug auf den Gehorsam gegenüber Gott, seine Gebote zu halten und ihn als den allein wahren Gott anzubeten. Jedoch hatte Israel auch diesbezüglich als Volk versagt und wurde nach Babel ins Exil geführt. Seit diesem Zeitpunkt gab es keinen König mehr in Israel. Die Regierung über die Erde wurde den Nationen übergeben. Im Buch Daniel finden sich diesbezüglich einige Aussagen. Trotzdem ist der Gott der Bibel zu aller Zeit der absolute Herrscher, er regiert von seinem himmlischen Thron aus:
Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein; (Daniel 2,21)
und ich rühmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt. (Daniel 4,31).
Die Zeit der Nationen dauert so lange, bis der wahre König auf dieser Erde sein Reich aufrichten wird. Wenn der Messias (Jesus Christus) in Jerusalem auf dem Thron Davids sitzen wird in seinem Friedensreich (eine göttliche Theokratie).
Und die Gegenwart?
Handelt es sich bei der Demokratie vielleicht doch um das „kleinere Übel“? In der Präambel des Grundgesetzes der BRD ist von einem Gottesbezug die Rede: Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen…
Auch wenn diese Aussage nichts über die Echtheit des wahren christlichen Glaubens im Staat aussagt, so orientierte sich das Grundgesetz in seinen ethisch und moralischen Entscheidungen stark an der Bibel. Das diese Einstellung heute nicht mehr so gesehen wird, zeigte sich bei der Vereidigung von Olaf Scholz als neuer Bundeskanzler, da er auf den Ausspruch „so wahr mir Gott helfe“ verzichtete.
Ein Volk braucht eine Regierung und eine gerechte Rechtssprechung, nach dem Willen Gottes. Wenn Gott einem Menschen diese Macht überträgt, wie wurde sie in der Vergangenheit und Gegenwart umgesetzt? Die Geschichte berichtet von autoritären Alleinherrschern und Diktatoren. Wer fragt nach Gott? Schauen wir in die aktuelle Weltpolitik: Russland, Nordkorea, Türkei, Iran, China ….(wie demokratisch ist die Welt?)
Es gibt keine Regierung, die sich am Willen Gottes und seinen Geboten orientiert.
Beten wir für unsere Regierung. Deutschland verändert sich, in welche Richtung?
In jenen Tagen war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen. (Richter 17,6)
Das sich die Demokratie nicht zu einer Anarchie entwickelt.
Das die Regierung doch den Gott der Bibel erkennen möge und nicht so weiter zu handeln wie ein Rehabeam, er fragte nicht nach Gott sondern hörte auf den Ratschlag einer jungen Generation (1. Könige 12).
Nebukadnezar, der mächtige Herrscher in Babylon, wurde zu seiner Zeit von Gott gedemütigt, er erkannte seine Sünde des Hochmuts und Stolzes. Das Ergebnis seiner Sinnesänderung und Gotteserkenntnis:
Nun lobe und erhebe und verherrliche ich, Nebukadnezar, den König des Himmels; denn all sein Tun ist richtig, und seine Wege sind gerecht; wer aber hochmütig wandelt, den kann er demütigen! (Daniel 4,33)
Wäre unsere Regierung zu einer solchen Herzensänderung bereit?
Als Trost und Ermunterung:
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, (Phil. 3,20)
Bibeltreue Christen haben keinen politischen Auftrag auf dieser Erde. Als Fremdlinge sind sie Pilger auf dem Weg zur himmlischen Heimat und wissen aber auch, das diese Erde, ihre beste Zeit noch vor sich hat: das Friedensreich des wahren Königs Jesus Christus.