Tag der deutschen Einheit

Der 3. Oktober ist das offizielle Datum zur Feier der Wiedervereinigung Deutschlands. Nach 45 Jahren Trennung war ein Volk wieder vereint. Viele Menschen sehen es als einen politischen Erfolg, ein Bemühen von Menschen, die sich dafür über Jahre einsetzten, das das zusammengeführt wird, was zusammengehört.  Wie steht es allerdings mit den „verborgenen Akteueren“; Christen, die über viele Jahre dieses Anliegen im Gebet vor ihren Gott gebracht haben, der die ganze Geschichte lenkt und leitet?
Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will.
(Sprüche 21,1)
Nicht nur die deutsche Wiedervereinigung, auch der Zusammenbruch des Kommunismus wurde durch den beschlossen, der die ganze Macht in seinen Händen hält. Er kann Menschen dazu beauftragen, für einen gewissen Zeitraum über ein Volk zu herrschen:
Du, o König, bist ein König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königtum, die Macht, die Stärke und die Ehre gegeben hat; (Daniel 2,37).
Wie viele Herrscher haben so regiert, wie es Gottes Willen entspricht?
Auch in unserer heutigen Zeit gibt es weltweit gesehen keine Regierung, die sich nach Gottes Willen und Geboten orientiert.
Was versteht man unter Einheit, wie steht es mit der Einheit unter Christen?
Einheit = Geschlossenheit, Verbundenheit, Unteilbarkeit, Ganzheit
Ein Zustand, den man sich doch eigentlich von Herzen wünscht, beginnend in der kleinsten sozialen gesellschaftlichen Einheit: die Ehe.

Wie steht es um die Christen?

 

Ökumene, ein heute bekannter Begriff, insbesondere unter den liberalen Theologen, bedeutet: die ganze bewohnte Erde. Im Jahr 1948 waren es evangelische Christen, deren Bewegung zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) führte. Christen unterschiedlicher Konfessionen der ganzen Erde sollten als eine Einheit zusammengeführt werden, zu einem großen Baum, in dessen Ästen die Vögel des Himmels nisten (Lukas 13,19).
Eine Einheit benötigt auch ein Fundament, Regeln und Gebote. In Deutschland galt diesbezüglich über Jahrzehnte das Grundgesetz (vorbildlich für andere Demokratien).
Das Fundament in der Ökumene? Die Bibel (allein die Schrift, Gottes unfehlbares Wort) oder sind es doch eher Menschengebote, Einheit um jeden Preis?

In welchem Zusammenhang findet man den Begriff „Einheit“ im NT (Schlachter 2000)?

 

ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen, und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst. (Johannes 17,23)
Das Gebet unseres Herrn zum Vater, eine Fürbitte. Christus würde durch seinen Geist in den wahren Gläubigen wohnen. Das Leben des Vaters und das Leben des Sohnes sollte das Leben der Gläubigen sein. Sie haben Gemeinschaft mit allen, die aus Gott geboren sind (1. Joh. 5,1), die zur Familie Gottes gehören, mit allen, in denen Christus ist (ist dies in der Ökumene der Fall?)
und eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens: (Epheser 4,3)
Hier wird ausgedrückt, wir sollten etwas „bewahren“. Leider wurde diese Aufforderung schon in den ersten Jahren der Christenheit verlassen. Es kam zu Spaltungen und Parteiungen. Namensgebungen von Gemeinden, die bis heute andauern, über die Paulus schon damals schreiben musste: ist Christus denn zerteilt (1. Kor. 1,13)
Kann es gelingen, was damals nicht bewahrt wurde, heute wieder herzustellen (auf Gottes Wort gegründet)?
bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus; (Epheser 4,13)
Für die Einheit des Glaubens braucht es das rechte Fundament und Speise.  Beides erhält der Gläubige nur aus Gottes Wort: biblische Lehre und Predigt in einer biblischen Gemeinde. Leider wurde in den letzten Jahren auch von einigen „Christen“ die Einhaut des Glaubens in Bezug auf den Islam gedeutet (der den Sohn Gottes leugnet) man glaube an den gleichen Gott.
Verbundenheit und Geschlossenheit, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Solche Wünsche gibt es auch unter Christen. Wie groß sind leider heutzutage die lehrmäßigen Unterschiede und in wieweit ist man als biblische Gemeinde bereit auch an dem Strang ziehen zu wollen?
Welche Kompromisse könnte (darf) man eingehen?
Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine geöffnete Tür gegeben, und niemand kann sie schließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet. (Offenbarung 3,8)
Es geht nicht um Quantität sondern um Qualität. Nicht die große Masse ist entscheidend.
Mag die Kraft auch noch so klein erscheinen, wenn der Herr mit uns ist, dann wird das Seil in die richtige Richtung gezogen.
Die Zukunft der großen Masse, einer falschen Kirche wird uns in Offenbarung 18 beschrieben.
Die wahre Einheit der Gläubigen wird erst eintreten, wenn der Christus in ihrer Mitte sein wird.